Zwischentöne

Heute ist Abreisetag aus Istanbul. Es geht nach Griechenland, unserer letzten längeren Station auf unserer Reise.

Es ist früh am morgen, genau 05:15 Uhr, ich sitze auf der Couch unserer gemütlichen Ferienwohnung und leichte Melancholie liegt im Raum. Und das hat mehrere Gründe.

Istanbul war ein absolutes Highlight und neben der beeindruckenden Stadt sind es auch hier vor allem die Begegnungen mit Menschen, die uns begeistert haben. Menschen, die uns offen ihre Geschichten erzählt haben, die eigentlich immer ein Lächeln und ein nettes Wort parat hatten, die uns auch ungefragt weitergeholfen haben. Von religiösem Fanatismus oder Missgunst den finanziell meist und offensichtlich besser aufgestellten Reisenden gegenüber keine Spur. Istanbul und seine Bewohner (Menschen, Hunde und Katzen) haben unser Herz erobert – wir kommen wieder.

Dabei war der gestrige Tag ziemlich durcheinander. Unsere zwei Versuche einen weiteren Stadtteil zu entdecken, mussten wir jedesmal abbrechen. Denn Hannah hatte sich irgendwie den Magen verdorben, und beim ersten Versuch vor die örtliche Moschee (wo wir Katzen füttern waren) und beim zweiten Versuch am Nachmittag fast in die U-Bahn gebrochen. Nur Hilbis geistesgegenwart war es zu verdanken, dass schnell eine Tüte zur Hand war. Und so verbrachten wir notgedrungen den größten Teil des Tages in der Ferienwohnung. Es wurde auch erst wirklich besser, als ich aus der hiesigen Apotheke ein schnell wirkendes Medikament geholt hatte. Doch gegen 22 Uhr war alles wieder weitgehend im Lot, die Sachen für die Abreise waren gepackt und wir lagen alle irgendwie geschafft im Bett.

Und dann war da gestern ja auch noch die Mad East – unser jährliches Fahrrad-Event in der Heimat. Ich habe von Ferne mitgefiebert und mich sehr gefreut, dass es auch diesmal ein tolles Event geworden ist. Und auch wenn ich dieses Jahr nur am Rande involviert war, bin ich glücklich und stolz Teil dieses Vereins – dem Massiv Snowpark e.V. – zu sein.

Nun ist es 06:15 Uhr, der Muezzin hat bereits zum ersten Mal zum Gebet gerufen, draussen fegt jemand die Straße und ich schaue mir gleich mal die heutige Route nach Griechenland an.

Iyi günler. Ich wünsche uns allen einen schönen Tag.

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