Siebter Streich

Wir sind wieder Zuhause! Unsere siebte Etappe führte uns heute von Gmünd in Niederösterreich über Tschechien direkt bis vor unsere Wohnungstür. Wir sind happy und emotional verwirrt 😄 aber das wird sich ganz sicher in den nächsten Tagen legen. Nun genießen wir die Zeit des Ankommens und machen es uns in unserer kleinen Wohnung wieder so richtig gemütlich ❤. Einen abschließenden Blogeintrag zum Thema „Zahlen, Daten und Fakten“ wird es noch geben. Dann endet unser Blog, bisschen schade eigentlich, aber vielleicht gibt es irgendwann mal eine Reise 2.0 😊. Danke, dass ihr so fleißig mitgelesen, mitgefiebert und uns immer wieder positives Feedback gegeben habt. Dass hat uns gut getan und viel Freude bereitet. Für uns war es eine wunderbare Reisedokumentation und (vor allem zum Schluß) eine gute Methodik zur Verarbeitung unserer eigenen Gedanken und Gefühle.

Der letzte Morgen

Der (hoffentlich) letzte Morgen unserer langen Reise bricht an. Es ist 5.30 Uhr und ich liege schon einige Zeit wach. Zum einen weil wir zeitig ins Bett gegangen sind und ich nach den vielen Monaten nun wirklich ausgeruht und ausgeschlafen bin. Zum anderen sind es viele Gedanken und Gefühle, die mich umtreiben und verarbeitet werden wollen. Ich liebe es hier oben in Luigis Koje zu liegen, vor allem jetzt, wo es draußen kühl ist und man sich so richtig schön in alle Decken einhuscheln kann. Ab und an springt die Heizung an und macht es muckelig warm.

Der Heimweg ist bisher wie ein „Flow“, wir fließen dahin, eines fügt(e) sich dem anderen und wir kamen viel schneller und entspannter voran als geglaubt. Nun steht die letzte Etappe an und meine Freude auf Zuhause ist riesig, wenngleich eine latente Angst, das Luigi nochmal „liegen bleibt“, mitschwingt.

Ich freue mich auf Zuhause, auf alte und damit einfachere Routinen sowie auf ein Badezimmer, in dem man sich über Warmwasser, Klopapier, Wasserabfluss sowie Ruhe und Ungestörtheit keine Gedanken machen muss 😄.

Ich freue mich auf „meine“ Supermärkte, in denen ich mir bekannte Produkte, eine vertraute Sprache und eine vertraute Währung finde. Das Einkaufen wird wieder eine Routine sein und kein stundenlanger Such- und Übersetzungsprozess 😄.

Ich freue mich darauf wieder in Ruhe Sport zu machen. Zu wissen, wo ich ungestört Yoga machen kann oder mit Freundinnen zu laufen oder zu skaten und dabei zu quasseln, fehlt mir.

Ich freue mich darauf alle mir lieben Menschen wiederzusehen! Gleichzeitig bin ich sehr dankbar, dass wir Menschen getroffen und kennengelernt haben, die lange in unserem Herzen sein werden.

„Home is where you park it.“ Ja, ich habe mich in unserem kleinen Luigi sehr wohl gefühlt und ich werde die gemütliche Enge vermissen. Man ist nah beieinander, man hat auf engem Raum alles was man braucht (und sogar noch mehr als das), wir fühlten uns sehr wohl zu dritt und mit Aufräumen und Säubern war man sehr schnell fertig. Und das nervige Hin- und Herräumen, vor allem bei Ankunft und Abfahrt, ist mit der Zeit auch zur notwendigen (erträglichen) Routine geworden. Außerdem waren wir so viel draußen an der Luft und in der Natur wie noch nie – herrlich! ABER: Zuhause ist für mich dennoch nicht dort wo wir geparkt haben, wenngleich wir natürlich an vielen wunderschönen Orten waren. Zuhause ist für mich meine Heimat – Dresden & Osterzgebirge. Da fühle ich mich so richtig wohl, da will ich sein 😊. Und für mich ist noch klarer als vorher: Reisen und Weltentdecken fetzt aber Auswandern möchte ich nicht (müssen).

Mittlerweile ist es 6:15 Uhr. Jan und Hanni schlafen in der unteren Etage. Jeder schlief mal oben oder unten, so wie uns eben gerade war. Auch Hanni scheint in der letzten Nacht viel zu verarbeiten, sie lacht und redet immer mal wieder im Schlaf. Die Nähe und das tägliche, enge Beisammensein werde ich sehr vermissen! Und ja, ich kann sagen, es wäre aktuell der einzigste handfeste Grund für mich, das Reisen zu verlängern. Der Gedanke daran im Alltag bald wieder den Großteil eines Tages getrennt voneinander zu verbringen, macht mich traurig und wehmütig. Aber wir haben es selbst in der Hand und wir werden unser gemeinsames Leben so gestalten, dass es sich im überwiegenden Teil so richtig gut für uns anfühlt ❤.

Vom Aufbrechen und Ankommen

Wir sind seit viereinhalb Monaten auf Reisen und unsere Gedanken, Gefühle und Texte drehen sich ums Heimkehren. Es ist schön zu erleben, wie sich unsere Reise nun im wahrsten Sinne des Wortes abrundet und zu einem Ganzen fügt.

Wenn ich nur oberflächlich zurückblicke, kommt es mir (mal wieder) so vor als ob die Zeit sehr schnell vergangen ist. Aber sobald ich etwas tiefer gehe, entfaltet sich eine große Fülle und Dichte an Erlebnissen, die für immer die meinen bzw. unseren sind. Und dabei jederzeit mit wenig Aufwand wieder abrufbar.

Dabei war es nicht immer einfach. Reisen auf engen Raum, in einem alten Bus und über längere Zeit ist eben kein All-Inclusiv-Paket. Neben ständigem Einkaufen, Abwaschen, Toilette reinigen usw. sind es vor allem das Ankommen (Parkplatz suchen, aufbauen, einfühlen etc.) und das Wiederlosfahren (abbauen, einräumen, Abschied nehmen) was auf Dauer anstrengend wird – weil man sich ständig auf neue Umgebungen, Menschen und Situationen einstellen muss.

Bei all den kleinen Unbequemlichkeiten merken wir auch wieder, welchen Luxus wir zu Hause genießen dürfen – und freuen uns schon auf die immer verfügbare Dusche, die Waschmaschine, den Geschirrspüler und ein großes Bett :-).

Und – und das ist vielleicht die wichtigste Zutat zur erfüllenden Reise – wir haben die intensive Zeit zu Dritt sehr genossen. Es war nicht klar, wie wir damit zurechtkommen werden, 24/7 bei- und miteinander zu sein. Aber es war und ist wunderbar! Die Nähe und gemeinsamen Erlebnisse haben uns als Familie aber auch als Paar gestärkt und noch mehr zusammengeschweißt.

Wir haben trotz immer wieder neuer Umgebungen und Herausforderungen mit der Zeit gemeinsam gewisse Routinen entwickelt, die es uns mit jedem Tag der Reise leichter gemacht haben, irgendwo „anzukommen“.
Wichtig ist, sich nach dem Ankommen etwas Zeit zu lassen (vor allem wenn die Realität mal wieder nicht genau mit den eigenen Vorstellungen übereinstimmt) und die Umgebung zu erkunden. Wenn es generell passt,
kümmerte sich Hilbi um den Innenraum, ich mich um den Außenbereich und wenn es gut lief, spielte Hanni in dieser Zeit selbständig und/oder stellte sich schon mal überall (vor allem wenn sie Deutsche entdeckt) vor: „Hallo, ich bin Hannah und ich bin Fünfeinhalb.“.

Die Reiseplanung selbst war Hilbis Spezialgebiet. Akribisch erforschte sie mögliche Ziele und optimierte den Weg dahin. Ich durfte durchaus mitdenken, war aber mit der Auswahl fast immer glücklich und übernahm nur zu gern den Part des Technikers und Fahrers. So hatten sich sehr schnell auch diese Rollen auf natürliche Art herausgebildet – Hilbi: Navigatorin, Orbi: Operator :-).

Das Reisen bringt (mir) auch (noch mehr) Klarheit in mein eigenes Leben. Vor allem darüber was ich will und was eben nicht. Einfach weil wir so viele verschiedene Situationen erlebten, so dass die eigenen Vorlieben und Abneigungen klar(er) zu Tage treten konnten. Auch die Freiheit den eigenen Weg zu bestimmen sowie in Gemeinschaft wundervolle Dinge zu erleben, machen mir und uns klar(er), wie wir unsere Zukunft gestalten wollen.

Dabei stellten wir immer wieder fest, dass diese Freiheit eben alles andere als selbstverständlich ist. Und das ist eine wertvolle Erfahrung.
Das ständige Ringen um Arbeit und um ein vernünftiges Auskommen, unzuverlässige wirtschaftliche Rahmenbedingungen, geringe Bildung und/oder schlicht der falsche Pass schränken in vielen Ländern die Möglichkeiten der Menschen stark ein.

So sind wir besonders dankbar für die Möglichkeiten unsere Träume wahr machen zu können. Wir sind froh das Glück zu haben in Deutschland geboren und aufgewachsen zu sein. Die Bildung, die wir mitbekommen haben und die guten Rahmenbedingungen geben uns die Chancen, unser Leben nach den eigenen Vorstellungen zu gestalten.

Und so ist absolut klar was nach dem Ankommen zu Hause für uns folgt: der Aufbruch in verschiedene neue Abenteuer!

P.S. Das Ende der Reise fühlt sich erst mal komisch an. Irgendwie wie Lachen und Weinen zugleich. Aber ich glaube es sind Freudentränen…

Heimweg – 6. Etappe

Nach unserem gestrigen Badespaßtag im Thermalcamping in Pápa (Ungarn), waren wir heute Morgen alle 3 heiß darauf weiter gen Heimat zu fahren.

Die Abfahrt verzögerte sich etwas und die Stimmung war vor allem bei mir kurzzeitig echt mies, denn wieder mal hatten wir es nicht rechtzeitig und in Ruhe hinbekommen, uns mit den konkreten Coronaregelungen des nächsten Landes zu beschäftigen. Grob wussten wir natürlich immer Bescheid aber die Details erledigten wir immer dann, wenn wir eigentlich schon los wollten 🤪. Erster Plan war unsere noch vorhandenen österreichischen Selbsttests zu machen, fanden aber im Netz nicht die passende digitale Lösung dazu, um das Ergebnis hochzuladen. Also beschlossen wir das Online-Einreiseformular auszufüllen (dann hat man 24h Zeit einen Test im Land zu machen) und einen kleinen Umweg über Wien zu nehmen. Das Onlineformular stürzte ständig ab, aber mehrere Versuche und Wutanfälle später, hatten wir es und starteten 11.30 Uhr. Unterwegs registrierte ich uns für die Teststraße in Wien und buchte Termine – auch immer etwas nervig, da mobile Daten unterwegs ordentlich schwanken.

Und dann war jegliche Genervtheit völlig umsonst, denn an der Grenze wurden wir fahrend durchgewunken und hinter der Grenze stand direkt ein Testcontainer an dem wir kostenlos und innerhalb weniger Minuten einen Test machen konnten.

Also Termine in Wien wieder storniert, schnell noch Vignette gekauft (das verpeilen wir auch gern) und dann ging es für uns bis Gmünd in Niederösterreich, direkt an der tschechischen Grenze. Hier gibt es einen schönen, kostenlosen Stellplatz an einem Solebad.

Selbiges hat ein schönes Restaurant, in dem wir unser Reiseabschlussabendessen genossen. Eigentlich hatten wir vor Wiener Schnitzel zu essen und uns schon Tage lang darauf gefreut aber dann vor Ort entschieden wir uns doch für andere Leckereien 😁.

Auf dem Rückweg zum Luigi pflückte Hanni eine Margerite und schenkte sie uns mit den Worten:

„Danke, dass ihr mich mitgebracht habt auf große Reise. Und das ich so viele Menschen kennengelernt habe.“

Auf meine Nachfrage, ob sie traurig sei, dass unsere Reise nun vorbei ist, antwortete sie (fast ein wenig erschüttert über die Frage):

Nein, ich bin glücklich!

Dem gibt es nichts hinzuzufügen 😊.


Heimweg – 5. Etappe

Wir sind im Flow: Luigi läuft super und wir kommen alle 3 gut klar mit vielen Stunden Autofahrt. So haben wir es heute 420 km weiter, bis Westungarn, geschafft.

Heute Morgen stellten wir uns seit längerer Zeit mal wieder einen Wecker auf 7.15 Uhr, den Ayşe musste natürlich zur Schule und wir wollten sie verabschieden. Hanni fragte, warum wir sie mitten in der Nacht wecken 😄 und war in Folge über den Tag auch immer wieder muffelig – naja solche Tage gibt es eben auch 😊. Nach einem schönen Frühstück mit Osman und Amalia starteten wir mit frischen Feigen aus deren Garten, selbstgebackenen Quark-Rosinen-Taschen und frisch gekochtem Eintopf in Richtung ungarische Grenze. Die Gastfreundschaft der Beiden ist einfach schön und unbezahlbar! Sie versprachen demnächst mal nach Deutschland zu Besuch zu kommen – das wäre klasse!

Die ungarische Grenze erreichten wir 11 Uhr, wurden dort von desinteressierten Grenzbeamten schnell durchgewunken und freuten uns wie die Schneekönige, denn mit der Grenzüberfahrt stellten wir die Uhr auf 10 Uhr zurück. Das war ein schönes Gefühl, denn erstens hatten wir Zeit gewonnen und zweitens fühlte es sich näher an Zuhause an. So rollten wir dahin, machten eine schöne Mittagspause, tankten, kauften ein und kamen gegen 17.30 Uhr auf dem Thermalcampingplatz in Pápa an.

Hier gönnen wir uns nun einen Tag Pause zum Entspannen und Faulenzen, denn unsere Reise geht nun ernsthaft dem Ende zu 😁.

Hier in Ungarn fühlen wir uns direkt richtig wohl. Es gibt hier keine Coronabeschränkungen mehr, die Leute wirken entspannt und freundlich und die Ortschaften sind hübsch und ordentlich. Nach vielen Monaten in Ländern mit „Müllproblem“ fiel uns sofort positiv auf, dass es hier sehr sauber ist. Ein schönes Gefühl.

Wir wünschen euch ein entspanntes Wochenende inkl. Feiertag. Genießt die Sonne, das Leben und die Liebe!

Heimweg – 4. Etappe

Heute ging es für uns in den Osten Rumäniens, nach Arad zu Amalia und Osman. Es war ein herzlicher Empfang und es gab einiges zu erzählen (mittels deutsch, rumänisch, türkisch, Händen und Füßen sowie Google-Translater), denn seit unserem Dasein hier im Juni ist einiges passiert. Osman arbeitet nicht mehr in der Autowerkstatt, er wurde von seinen Kompanen Ali und Mustafa rausgedrängt, nun wartet er auf die letzte Auszahlung seiner Anteile. Gleichzeitig will er nun mit einem anderen türkischen Kumpel ein Business in Ungarn starten. Osman stellte dann gleich einen Videoanruf her und Jan empfand ihn als seltsamen Typen – hoffen wir das der liebe Osman nicht wieder über’n Tisch gezogen wird 😐. Zudem ist Osmans Tochter im August mit aus der Türkei hergekommen und lebt nun hier. Sie ist 11 Jahre und besucht die 6. Klasse einer deutschen Schule in Arad. Sie ist sehr offen und Hanni hat mit ihr gleich guten Kontakt gefunden. Gemeinsam hingen sie an den Katzen dran, zu denen sich nun noch die ganz kleine „Tiramisu“ gesellt hat. Eine Babykatze, die sie auf der Straße gefunden und aufgepeppelt haben.

Osman und Amalia sind herzensgute Menschen, das Gästezimmer war liebevoll für uns hergerichtet und es wurde aufgetafelt was das Zeug hält.

Fünf Kilo schwerer liegen wir nun in der kuscheligen Katzenbettwäsche und freuen uns darauf morgen gen Ungarn weiterzufahren.

Heimweg – 3. Etappe

Nach einem langen, schönen Abend mit Jenny und Roland schliefen wir heute mit Regentropfenstimmung direkt bis 9 Uhr. Aufgrund des Regens huschelten wir uns alle gemeinsam zum Geburtstagsfrühstück in unseren Luigi.

Die Zeit verflog und ein kleiner Einkauf, Tanken sowie Wasservorräte auffüllen (an einer Quelle) wollten auch noch erledigt sein.

So starteten wir gegen 13.30 Uhr auf der Straße gen rumänische Grenze durch.

Zwei Unfälle (davon eine Stunde im Stau) und einen Bauarbeiterstreik (mitten auf einer Kreuzung) später erreichten wir gegen 16.30 Uhr die Grenze. Umgeben von tausenden LKWS und Transportern aber keinen „normalen“ PKWs wurden wir vom Grenzbeamten lediglich gefragt wo wir hin wollen: „Back to Germany.“ Ok, gute Fahrt! Fast schon etwas enttäuscht, den PCR-Test „umsonst“ bezahlt zu haben, fuhren wir bis zur Stadt Drobeta Turnu Severin und parkten dort gegen 19.30 Uhr auf einem Parkplatz am Park ab. Zur Feier des Tages gingen wir zum späten Abendessen in ein Restaurant um die Ecke. Und dort wurden wir nach Impfung oder Test gefragt – na zum Glück hatten wir ja unseren PCR-Test 🙂

Morgiges Etappenziel ist Arad, dort wo uns im Juni unsere erste Panne ereilte. Wir werden Osman und Amalia besuchen und freuen uns, diese beiden lieben Menschen noch einmal wiederzusehen.

43

Auch auf Reisen vergeht die Zeit bekanntlich und wird vor allem rückblickend oder am Ende eines Projektes als zügig dahinrauschender Fluss wahrgenommen. Und so darf ich heute auf 43 Jahre Reise durch mein eigenes Leben zurückblicken.

Ich tue dies am Fuße eines Berges im Balkan-Gebirge im kleinen Örtchen Zverino. Ich liege unten in unserem Luigi, es ist noch früh am morgen und meine Mädels schlafen noch oben in der ersten Etage. Es ist ein schönes Gefühl so nah beisammen zu sein und nun so viele Erinnerungen und Erfahrungen miteinander zu teilen. Ich versuche diesen Moment zu genießen und für immer abzuspeichern.

Draussen stehen unsere lieben Freunde Roland und Jenny in ihrem Mercedes-Bus. Wir durften gestern noch einmal Zeit miteinander verbringen und taten das auf der Spitze ihres Berges in ihrem neuen Domizil.

Die Auffahrt war abenteuerlich, denn man kommt nur mit einem guten Allradfahrzeug in ca. 25 Minuten hinauf. Oben bietet sich ein grandioser Blick über die hiesige Bergwelt und wir genießen unseren Zusammensein mit Selbstgekochtem, Bier, Rakia, Tee und Schokolade. Für mich ist dies bereits der erste Teil meines Geburtstages.

Zusammen mit meinen Liebsten und neuen Freunden eine wunderbare Zeit verbringen. Es gibt nichts Schöneres!

Der zweite Teil folgt am eigentlichen Geburtstag beim gemeinsamen Frühstück und wir genießen erneut die gemeinsame Zeit.

Der weitere Tag ist geprägt von einer langen Etappe bis nach Rumänien hinein – wir sind im Heimfahrt-Modus und freuen uns jeden Tag mehr auf unsere Heimat.

Auf ins neue Lebensjahr und zu neuen Projekten!!!

Heimweg – 2. Etappe

Heute fuhren wir über Sofia nach Zverino zu Roland und Jenny. In Sofia wollten wir am Rande in einem Park Mittagspause machen. Leider war das nicht so idyllisch wie gedacht, kein Spielplatz in Sicht, dafür waren wir auf einem engen Buckelweg gelandet. Nach kurzem Stimmungstief parkten wir bei Lidl, aßen ein verspätetes Mittagessen und fuhren nach Zverino. Die Stimmung hellte sich sehr schnell auf als wir aus der Stadt raus und rein ins Balkangebirge fuhren. Es fühlte sich vertraut an und wir spürten zum ersten Mal so richtig den Herbstbeginn. Das Gebirge mit seiner Vegetation ist nun schon bunt gefärbt und es regnete. Dieser Anblick nach einem langen, intensiven Sommer, den wir bis gestern erleben durften, machte uns glücklich und stimmte ein, auf gemütliche Herbsttage im heimelichen Wohnzimmer.

Gegen 16.30 Uhr kamen wir in Zverino an und fuhren mit Jenny und Roland, in deren neuem alten Pickup zu ihrem Häuschen. Ca. 25 Minuten Fahrt für knapp 3 Kilometer, eine ordentliche Ruckelpartie. Im Häuschen kochten wir auf dem nun schon aktiven, alten Ofen und saßen noch eine ganze Zeit am Lagerfeuer zusammen.

Heimweg – 1. Etappe

Die erste Etappe in Richtung Heimat haben wir heute sehr erfolgreich gemeistert! 11.11 Uhr starteten wir am Ferienhaus, zuvor hatten wir uns von Tony, Kati und Elena verabschiedet, was vor allem für die beiden Mädels nicht ganz einfach war. Einen Ort weiter stoppten wir am Corona-Testzentrum und ließen gleich doppelt testen. Nicht weil wir auf Abstriche stehen oder zu viel Geld übrig haben, sondern um etwas mehr Zeit für die Bulgariendurchfahrt sowie die Einreise nach Rumänien zu haben. Da das Ergebnis des PCR-Tests erst heute Abend per Mail eintraf, machten wir zudem einen Rapidtest und konnten direkt weiterfahren. Etwa 2 Stunden, dann hatten wir schon die bulgarische Grenze erreicht. Keine Wartezeit, nette Beamte und schwupps hatten wir das erste Etappenziel gemeistert. Da es gut lief, fuhren wir noch weiter als geplant und entschieden uns hoch motiviert für Wildcamping. Es brauchte vier Anläufe, bis wir unseren Platz für die Nacht hatten. Zum Glück fanden wir einen guten Platz bevor die Stimmung wegen Hunger und Genervtheit völlig kippte 😄. Nun stehen wir am Rande der Stadt Blagoewgrad und genießen die erste Nacht unserer Rücktour. Morgen steht eine Etappe von etwa 2,5 h auf dem Programm. Übernachtungsziel ist Zverino bei unseren liebgewonnenen, neuen Freunden Jenny und Roland. Alle guten Dinge sind drei! Wir freuen uns schon sehr darauf noch einen Abend mit den Beiden zu verbringen.