Pause

Wir machen seit einigen Tagen „Pause“ vom Reisen. Es ist konstant warm, zwischen 30-34 Grad und wir sind konstant am Schwitzen. Wir haben keine Lust viel zu fahren, viel zu laufen oder irgendetwas anzuschauen. Also liegen wir viel faul am oder im Bus und gehen uns regelmäßig im Meer abkühlen.

Gestern haben wir den Strand und Campingplatz von Shkorpilovtsi verlassen (müssen), denn wir hatten keine Reservierung und nun war keine Lücke mehr für uns frei. Unsere Lust zu Packen war gering, auch wenn wir dicht an dicht mit anderen Campern standen, hatten wir uns daran gewöhnt.

Es war trotz vieler Menschen abends herrlich ruhig, die Nächte kühlen seit ein paar Tagen wieder gut ab, so dass wir herrlich geschlafen haben. Zum Strand war es hundert Meter, zum nicht zu überfüllten Strandabschnitt 15 Minuten zu Fuß. Kleiner Supermarkt und ein paar Restaurants waren auch gleich nebenan.

Also packten wir gestern unseren Kram, fuhren 30 Minuten zum nächsten Beach und waren darauf eingestellt einige Campingplätze anfahren zu müssen, um einen Platz zu erwischen. Aber nein, gleich der erste Platz hatte noch viel Auswahl und wir parkten direkt ein. Diesmal in einer kleinen Stadt, namens Obzor und inmitten von Hotelanlagen. Aber der Platz ist gemütlich, freiläufiger als der Letzte und es gibt ringsherum ein paar mehr Strandshops, Imbissbuden und Restaurants.

Wir freuen uns gerade darüber auch dieses Urlaubsflair mal ein paar Tage beobachten zu dürfen und sind dankbar, das wir zum Weiterfahren „gezwungen“ wurden. Natürlich sind hier wieder viele, viele Menschen und wenn ich an den Strand komme und quasi keinen Sand mehr sehe, neige ich gern dazu schnell genervt zu sein. Aber mir ist es gelungen, dies abzulegen. Denn in Hochsommer und Urlaubszeit ist es nun mal einfach so, dass man schöne Strände nicht für sich allein hat 🤭. Und dann bewährt es sich in diesem Fall für uns, etwas „gegen den Strom zu schwimmen“. So war ich gestern Nachmittag mit Hanni auf den Spielplätzen, nix los, da alle am Strand lagen. Gegen 20 Uhr, als die breite Masse irgendwo zu Abend isst und die Straßen voll sind, waren wir dann nochmal am Strand und im Wasser. Es war eine herrliche Abendatmosphäre, trotz das die Sonne nicht hinter dem Meer versinkt.

Heute Morgen sind wir gleich nach dem Aufstehen ans Meer und als es zunehmend voller wurde zum Frühstücken gegangen. So lässt es sich wunderbar aushalten 🏖.

Wir sind nun schon seit fast 2 Wochen an der Schwarzmeerküste unterwegs und wir freuen uns immer noch über das Meer und vor allem dessen Facettenhaftigkeit. Die Wellen sind fast täglich anders, von ruhig bis richtig stürmig, so dass uns die Wellen und Strömungen schon am Strand fast umrissen, haben wir alles erlebt. Manchmal ändert sich die Intensität auch am Tag mehrmals. Wir hatten klares und sehr trübes Wasser, viel Seegras und gar keines.

Aber dennoch beobachten wir an uns selbst, dass die Anfangseuphorie verflogen ist. Stürmten wir in den ersten Tagen noch gleich nach dem Frühstück und für viele Stunden ans Meer, gehen wir nun manchmal erst 16 Uhr los 😁. Hanni bettelte anfangs ständig nach Meer, nun drängelt sie nicht mehr. Es ist also wie mit allen Dingen im Leben, die Vorfreude und Anfangseuphorie verfliegt irgendwann und es wird zur „Normalität“. Alles hat schöne Seiten und wir müssen versuchen diese zu sehen und zu genießen, statt zu hadern und nach dem zu streben, was man gerade nicht hat. Aber das wisst ihr ja alle, ich wollte euch nur mal wieder daran erinnern 😉 und euch wissen lassen, dass wir uns auch auf unserer Reise, die von außen sicher immer paradiesisch erscheint (und zum überwiegenden Teil ja auch ist!) mit diesen Themen konfrontiert sehen.

Deutsche oder deutschsprechende Menschen treffen wir hin und wieder, allerdings meist ohne Kinder. Aber Hanni hat durch Rumänien eine besondere Liebe zu Hunden entwickelt und von denen gibt es immer und überall genügend.

Morgen fahren wir wahrscheinlich noch für eine Nacht an einen Strand, an dem es nur Campingstellen aber keine Hotelburgen geben soll. Und dann ist es schon soweit und wir besuchen Jan’s Kumpel Alex mit Familie, die nun auch zum Urlauben in ihrem Häuschen hier in Bulgarien angekommen sind.

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