Die Berge Bulgariens…

…wir lieben sie 😊.

In den letzten Tagen hatten wir zauberhafte Erlebnisse im Rila- und Piringebirge:

Am Freitag führte uns eine etwa 5-stündige Tour durch die Rilaberge und entlang der Sieben Rila-Seen – eine Kulisse, die man mit Worten und Bildern kaum beschreiben kann. Hanni ist toll gewandert und wir waren stolz und happy zugleich. Auf und ab fuhren wir mit dem Sessellift, denn die Seen liegen auf etwa 2100-2500 hm.

Neben der Landschaft durften wir staunen, wie die Menschen in den Bergen mit ihren Pferden zum Transport von Lasten hantieren.

Grasen die Pferde frei, bekommen sie, so wie wir das bisher nur von Kühen in den Alpen kannten, eine Glocke um. Außerdem sahen wir freilaufende Pferde mit zusammengebundenen Vorderläufen, wohl damit sie sich nicht verlaufen, aber wir fanden es trotzdem gemein mit anzusehen, wie sie sich bemühten hüpfend vorwärts zu kommen🤔.

Auf dem Weg zur Sesselliftstation sahen wir vormittags bereits schöne Stellen zum Wildcampen, sodass wir glücklich und erfüllt im Anschluss an die Wanderung direkt dort einparkten und den Abend gemütlich ausklingen ließen.

Am Samstag fuhren wir weiter und neben der Erledigung von Notwendigkeiten, wie Einkaufen und Gas auffüllen, besuchten wir das Rila-Kloster, wohl sehr bekannt und vor allem von hoher Bedeutung für die Bulgaren. Es liegt direkt in den Bergen und während unseres Besuches gewitterte es, was dem Ganzen eine besondere Atmosphäre verlieh.

Mit diesem Besuch verabschiedeten wir uns vom Rilagebirge und fuhren weiter Richtung Süden zum Piringebirge. Dort übernachteten wir auf einem Campingplatz, der seine besten Jahre in jedem Fall hinter sich hat. Aber das Betreiberpaar schien glücklich und zufrieden und das ist ja das Wichtigste 🤭.

Eigentlich wollten wir einen Tag „pausieren“, da dieser Platz dazu aber nicht einlud, fuhren wir am Sonntag weiter und direkt rein und hoch ins Piringebirge. Nach 30 min bergauf tuckern, parkten wir auf 1800m unterhalb des zweithöchsten Berges Bulgariens (Vihren, 2914m) und stellten mit großer Freude fest, dass der Parkplatz auch gleichzeitig offizieller und dennoch kostenloser Campingplatz ist. Wir waren happy und uns sofort einig, dass wir genau da nächtigen werden.

So wanderten wir ohne Zeit im Nacken ca. 2 km zur Berghütte Vihren, aßen dort ein Süppchen und „kletterten“ dann noch durch ein wunderschönes Bergpanorama und eine fast unberührte Natur zu einem kleinen Gebirgssee.

Von dort aus ging es straffen Schrittes zurück, denn ein Gewitter zog auf. Wir schafften es trocken in unseren Luigi und genoßen einen gemütlichen Abend in der Bergwelt.

Jan stürzte sich dann heute Morgen kurz nach 6 Uhr aus dem Bett, wanderte dem Sonnenaufgang entgegen und schaffte es auf 2800m, also fast bis auf den Gipfel des Vihren.

Dann trieb ihn aber der Frühstückshunger zu uns in den Bus zurück.

Nach dem Frühstück spazierten wir noch zum ältesten Baum Bulgariens (ca. 1300 Jahre) und verließen dann das Piringebirge.

Die Gebirge hier faszinieren uns, denn jedes hat seine eigene besondere Flora und Fauna und trotz Touristen fühlt sich die Natur wild und unberührt an. Es gibt meist kaum ausführliche Informationen oder gut markierte Wanderrouten, dass erschwert es ein wenig bzw. macht es spannend und herausfordernd. Aber insgesamt fühlen wir uns dadurch und aufgrund wenig Reklementierung sowie der totalen Entspanntheit der Bulgaren frei(er) und sehr wohl.

Unsere Fahrt heute führte uns in die Rhodopen, ein weiterer Gebirgszug Bulgariens und damit das vierte und letzte Hauptgebirgsgebiet des Landes. Im Thermalcamping in Velingrad lassen wir nun die nächsten 2 Tage die Seele baumeln. Und nach dem ersten Eindruck heute trägt dieser Platz zurecht das Prädikat „bester Campingplatz in Bulgarien“ 🌞.

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