Rilagebirge

Von Jenny und Roland fuhren wir am Montag geradewegs ins Rilagebirge im Südwesten Bulgariens.

Die Fahrt dahin verbrachten wir recht schweigsam, Hanni holte Schlaf nach und wir hingen unseren Gedanken und Gefühlen nach. Die Zeit mit Jenny und Roland war so intensiv, schön und inspirierend, dass wir uns „erfüllt und leer“ zugleich fühlten. Ein besonderer aber angenehmer Zustand.

Den Dienstag verbrachten wir auf dem Campingplatz im Städtchen Sapareva Banja – Ausruhen und das Erlebte nachwirken lassen. Am Mittwoch hatten wir wieder neue Energie und die Wetterprognose ließ uns 6.30 Uhr, für uns gerade „mitten in der Nacht“, aus dem Bett hüpfen. Denn es war für nachmittags Regen und Gewitter angesagt, wir wollten aber die erste Wandertour starten. Pünktlich 8.30 Uhr standen wir an der Bergbahn und fuhren 25 Minuten (Hin- und Rückfahrt insgesamt 10 €/Person 🤭) um 1000 Meter höher zur Yastrebetz-Hütte.

Von dort aus wanderten wir ca. 1 Stunde entlang eines traumhaften Panoramas zur Musala-Hütte.

Dort ist man dem höchsten Berg Bulgariens (Musala, 2925m) schon ziemlich nah und ein Aufstieg wäre innerhalb von 2h möglich, aber natürlich nicht mit Wandermuffel Hanni 😁. Aber das war uns ja schon vorher klar und so wanderten wir zurück zur Bahn und waren pünktlich zum Regenbeginn wieder im Luigi.

Im übrigen war die Musala-Hütte wieder ein für uns typischer südosteuropäischer Platz. Es wurde viel und groß gebaut aber dann kam irgendetwas dazwischen oder rentierte sich nicht und nun liegt alles brach und verfällt.

Den ganzen Abend sowie nachts gewitterte und regnete es – das war für uns, nach diesen vielen Wochen Hitze, herrlich gemütlich! Ein bisschen wehmütig saßen wir dennoch beim Abendessen, denn wir stellten fest, dass wir in den letzten Tagen häufiger Momente der Sehnsucht nach Zuhause verspüren. Das ist schön aber dennoch wollen wir uns weiter am Reisen erfreuen können und wollen uns deshalb neue Highlights setzen – wir haben viele Ideen, mal sehen wie es sich entwickelt 🙃.

Für heute hatten wir den Besuch der Therme im Ort auf dem Programm, um damit Hanni für die nächste Wandertour zu motivieren. Leider mussten wir vom Campingplatz runter, da eine belgische Reisetruppe den kompletten Platz gebucht hatte. Klasse 🤪. Campingplätze sind hier etwas rar und der Platz hier schien uns perfekt, um alle geplanten Ausflüge zu bewältigen. Deshalb wollten wir bis Montag bleiben aber so ist wieder unsere Flexibilität gefragt. Wir parkten also aus und direkt auf einem öffentlichen Parkplatz nahe der Therme wieder ein. Die nette Frau kassierte 2.50 € und erklärte uns, dass die Gebühr für 24h sei und es kein Problem ist, wenn wir hier übernachten. Prima, genau das war unser Plan und in der Hinsicht sind die Leutchen hier wirklich wesentlich entspannter als bei uns. Und während mir solche Momente zu Beginn der Reise noch Sorge und Unwohlsein bereiteten, sind wir nun schon „wildstehen“ erprobt und im Umgang damit wesentlich entspannter.

Das Wetter passte heute auch perfekt zum Thermenbesuch, denn es war bis nachmittags neblig und regnerisch, so dass im Outdoor-Bereich wenig los war. Die Pools waren aber herrlich warm und so planschten wir bis abends, gingen dann direkt nebenan Abendessen und schlüpften satt und sauber in unseren 🚌 rein.

Morgen steht eine Wanderung zu den Sieben Rila-Seen auf dem Plan und dann werden wir mal schauen wo wir übers Wochenende unterkommen 🏕.

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