Nationalpark Plitvicer Seen
Gestern haben wir uns von der Insel Rab verabschiedet und mit der Autofähre wieder das Festland erreicht. Bei Hanni ging die Abfahrt wieder nicht ganz schmerzfrei ab, da sie erneut liebgewonnene Spielfreundinnen verlassen musste und kurz plagte mich das schlechte Gewissen.
Das neue Ziel war schon seit ein paar Tage klar: in Kroatien gibt es einige National- und Naturparks und der Nationalpark Plitvicer Seen soll einer der schönsten Europas sein.
Die dreistündige Fahrt dahin gestaltete sich entspannt, wenig Verkehr und wenige Ortschaften, dafür jede Menge grüne Hügel. Kurz vorm Ziel durchfuhren wir doch noch ein kleines Örtchen und mussten halten, da sich eine Familie inkl. 80jähriger Oma am Straßenrand bemühte, Holzbalken auf einen Radlader zu heben. Jan stieg aus und packte mit zu. Als Dank bekamen wir eine Einladung zum Essen, diese lehnten wir dankend ab und erhielten stattdessen Stärkung für die Fahrt: selbstgebackene Käsebrötchen und selbstgebrauten Apfelwein. So fühlt sich workaway also an 😅.
In der Nähe des Nationalparks fanden wir einen kleinen, gemütlichen und familiär geführten Campingplatz. Von 30 Stellplätzen waren am Abend 8 belegt – Fluch und Segen der Coronazeit. Mit den lieben Besitzern kamen wir schnell ins plaudern (so wie es eben geht mit null Kroatischkenntnissen und etwas mehr Deutschvokabular des Gegenübers) und sie zeigten Hanni ihre Häschen, welche sie nun mehrmals am Tag füttern geht. So findet sie es auch gar nicht schlimm, dass hier gerade keine Kinder anzutreffen sind. Zudem erhielten wir frischen Mangold und Frühlingszwiebeln aus dem hauseigenen Garten und kochten uns damit ein leckeres Abendmahl.
Heute starteten wir dann gleich am Vormittag in den Nationalpark und wanderten einige Stunden durch die schöne Seen- und Wasserfalllandschaft. Wir wählten die 8km-Tour, denn diese gestaltete sich sehr abwechslungsreich, da man zwischendurch einen Teil des Parkes mit einem Boot bzw. einem Bus durchqueren kann. So hatte Hanni und damit auch wir 😁 viel Freude an diesem Tag.
Morgen machen wir einen gemütlichen Tag hier auf dem Campingplatz, waschen unsere Wäsche, backen Brot und planen unsere Weiterfahrt, denn wo diese uns hinführen wird, wissen wir aktuell überhaupt noch nicht 🤗

