Die Straßen von Bukarest

Heute erhaltet ihr einen Report aus und über Bukarest (Landeshauptstadt von Rumänien), denn in den letzten Tagen hatten wir Zeit die Stadt zu erkunden und wir haben auch in den Straßen der Stadt übernachtet.

Am Freitag starteten wir am frühen Nachmittag in Râsnov – Bogdan und Nicoletta mit ihren 4 Kids im Dacia voran und wir hinterher.

Das Flair unterwegs ist immer unterschiedlich, diese Straße erschien uns etwas ähnlich mit Tschechien 😄.

Die Ladung bei uns im Bus war überschaubar aber wir hatten dennoch das Gefühl etwas Gutes zu tun. Mit Stau und Pause benötigten wir etwa 4 Stunden und kamen so gegen 18.30 Uhr in Bukarest an. Wir waren (natürlich) ohne Plan und ließen uns auf die Family ein, nicht ganz einfach für mich, denn ich hab schon gern (m)einen ungefähren Plan aber wir wollen ja auf unserer Reise auch mal unsere Komfortzone verlassen 😄. Wir hielten an einem Park, in dem sich ein schöner Markt befand und wir dachten zunächst, dass wir schauen, wo Nicolettas Stand sein soll und wo wir gut mit unserem Bus bleiben können. Aber nein, schnell stellte sich heraus, dass das ein ganz anderer Handmade-Markt ist, den Nicoletta gern besuchen wollte. Ok, kein Problem, wir mögen solche Märkte ja auch und zudem gab es schöne Spielplätze für Hanni. Gegen 21 Uhr hieß es dann ab zu Kaufland (jedes Kaufland hat hier auf dem Parkplatz einen Grill mit Fast Food) zum Abendessen. Wir brauchten leider eine Weile, da wir mit den vielspurigen Straßen und Kreisverkehren sowie dem rasanten, aufgeregten Fahrstil der Rumänen (mal wieder) etwas überfordert waren und nicht immer gleich die richtige Route trafen 🤭. Aber wir schafften es unfallfrei zu Kaufland, dort hatte Bogdan bereits Essen für uns bestellt. Wir bekamen 3 Riesenburger, 3 Portionen Pommes, Fanta, Sprite und Cola – also von allem viel zu viel, vor allem um diese Uhrzeit 😁. Aber sie wollten uns gut versorgt wissen (aßen selbst nichts, denn ihre Freunde, bei denen sie nächtigen wollten, warteten auf sie) und fragten uns dann, ob es okay sei, wenn wir gleich auf dem Kauflandparkplatz stehen bleiben, denn ihre Freunde wohnen gleich um die Ecke. Für meinen Geschmack war das nicht ganz so die schönste Ecke der Stadt und ich tat mich schwer mit diesem Platz. Also verabschiedeten wir uns erstmal und versuchten selbst einen Platz zum Schlafen zu finden. Alles was uns „park4night“ anzeigte, war weit weg oder klang auch nicht sonderlich reizvoll, daher fuhren wir einfach los, mit dem Ziel vielleicht außerhalb der Stadt etwas zu finden. So machten wir die erste kleine Bukaresttour um 23 Uhr. Ich fluchte, Jan beruhigte mich, fuhr tapfer durch die Straßen und Hanni schwieg brav und totmüde (schlief aber nicht ein, vermutlich war sie auch etwas verunsichert). Aber „wenn man denkt es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Lichtlein her“ und so klopfte plötzlich ein netter, junger Radfahrer an unsere Scheibe (als wir am Straßenrand stehend uns zu orientieren versuchten) und fragte ob wir Hilfe brauchen. JAAAA! Wir erklärten ihm, was wir suchen, er überlegte engagiert und brachte uns zu einer Straße, in der wir sicher und ruhig stehen konnten. So krochen wir Mitternacht völlig erledigt in unser Bett. Leider war die Ruhe nicht von langer Dauer, denn wir waren nach kurzer Zeit von vielen Moskitos umgeben. Keine Ahnung wie sie es immer wieder in unseren Bus geschafft haben aber wir waren schnell zerstochen und bis 5 Uhr immer wieder mit „Schlafen-Aufwachen-Mücken jagen“ beschäftigt.

Um 8 Uhr quälten wir uns dann aus dem Bett und fuhren zum Park, wo Nicolettas Stand aufgebaut werden wollte.

Bogdan und Nicoletta

Als dies erledigt war, genossen wir ein schönes Frühstück mit Kerzen und Räucherstäbchen im Bus, während es draußen noch leicht regnete. So war der turbulente Start in Bukarest schnell vergessen und wir hatten ab da zwei schöne Tage in der Stadt. Der Park, in dem das kleine Familienfestival stattfand, war klein und gemütlich inkl. Spielplatz. Das Fest selbst war ebenfalls gemütlich, ca. 15 Stände, einige Kreativangebote für Kids sowie kleine Programmpunkte mit Sängern und Spaßmachern.

Hanni suchte sich bei Nicoletta einige neue Kleider aus und gestaltete ihre erste Uhr, die nun unseren Bus verschönert und mit der wir das Uhrlesen lernen.

An beiden Tagen besuchten wir auch verschiedene sehenswerte Orte im Zentrum der Stadt, denn die Bogdan-Family hatte von 10-21 Uhr auf dem Markt zu tun und unsere Hilfe wurde nur beim Auf- und Abbau benötigt. Die Nacht von Samstag zu Sonntag verbrachten wir übrigens direkt am Park, ohne Mücken und mit gutem, langen Schlaf 😊.

Bukarest selbst ist eine verrückte Stadt. Die Gegensätze zwischen alten und neuen Gebäuden sind durch die gesamte Stadt hinweg beeindruckend, es gibt viele geschichtsträchtige Orte sowie viele schöne Parkanlagen.

Wie immer ließen wir es uns auch kulinarisch gut gehen.

Nun sind wir auf dem Rückweg aus Bukarest und sind gespannt was wir in den nächsten Tagen bei der Bogdan-Family erleben dürfen.

Unser Luigi läuft (und vor allem bremst) übrigens wieder super und wir sind kaum noch angespannt beim Fahren 🤗.

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